Am zweiten Juli-Wochenende fanden die Deutsche Meisterschaften der Männer & Frauen in Kassel statt. Was in der Halle noch ganz knapp nicht klappte wurde hier realisiert. Es haben zwei Athletinnen des Berliner SV 1892 die Norm erfüllt und durften diesmal auch starten.

Das Wochenende war eins der bisher heißesten diesen Jahres mit Temperaturen von ca. 34 (Sa) und 36 Grad (So) im Schatten, den es kaum gab. Außerdem war die Luftfeuchtigkeit auch teils unerträglich hoch. So wurde am Wasserstand der Athlet*innen auch Eis verteilt und es standen da einige der inzwischen ja berühmt berüchtigten Eistonnen zur allgemeinen Nutzung. Am Samstag kurz nach 18.00 Uhr war als erste Luisa über die 5.000m an der Reihe. Eine Strecke bei der die hohen Temperaturen nicht zu unterschätzen sind. Vom Start weg teilte sich das Feld der insgesamt 23 Teilnehmerinnen in mehere Gruppen auf. An Spitze lief eine achter Gruppe die recht schnell in vier Pärchen zerfiel, dahinter mit einigem Abstand eine recht große Gruppe in der Luisa sehr gut mitlaufen konnte. Bis zur 3.000m Marke blieb es bei dieser Konstellation. Im vierten Kilometer hatte Luisa dann Probleme, dem Tempo weiter zu folgen und musste abreissen lassen. Gute letzte 600m konnten dann aber an der Platzierung nichts mehr ändern. Aber 16:53,94min und Platz 13 waren am Ende sehr solide und die Zufriedenheit überwog. Luisa beklagte etwas die fehlende Frische, sei das nun den Temperaturen, dem eher tempoorientierten Training der letzten Zeit oder der nicht ganz optimalen Saisonvorbereitung geschuldet, wurde auf der gemeinsamen Rückfahrt lebhaft diskutiert.

Am Sonntag bei noch ungemütlicheren äußeren Bedingungen war Vivien zur ähnlichen Startzeit über 3.000m Hindernis mit dabei. Für sie waren das im Gegensatz zu der deutlich erfahreren Luisa die ersten Deutschen Meisterschaften der Aktiven im Sommer. Vivien hatte zwar schon Erfahrungen im Februar diesen Jahren in der Halle sammeln können, dafür sind die Hindernissse, die sie erstmals in diesem Jahr läuft, immer noch Neuland. Bisher musste sie ihre Rennen über die Hindernisse immer alleine gestalten, Laufen im Pulk über den Wassergraben oder die Hindernisse war also eine Premiere für Vivien und das gleich bei Deutschen Meisterschaften und großer Kulisse. Trotzdem schien es so, als könnte Vivien damit gut umgehen. Vom Start weg sortierte sie sich sehr gut ein, Wassergraben und Hindernisse stellten kein Problem dar. Das Tempo mit knapp unter 3:30min/km war flott aber absolut machbar. Nach drei Runden machte leider der Kopf dicht und Vivien stieg 200m später aus. Auch im Nachgang von ihr nicht richtig zu erklären ist es sicherlich sehr schade aber nicht zu ändern. So heißt es nach vorne blicken, mehr Erfahrung auf dieser Strecke sammeln, am Kopf arbeiten und dann nächstes Jahr voll angreifen.