Irgendwie scheint sich die Eisheilige Sophia wohl im Datum vertan zu haben – 9 Tage zu früh – oder warum war es an diesem Samstag mitten im Frühling, im zugigen Sportforum Stadion so kalt das Winterkleidung angesagt gewesen wäre? Aber Finja, Helena und Philina trotzten den widrigen Bedingungen am ersten Tag der Berliner Mehrkampfmeisterschaft der U14.

Über 75m stellten Finja mit 13,05sec und Helena mit 12,51sec ihre ersten gemessenen Zeiten über diese Strecke auf, Philina stellte ihre Bestleistung aus letztem Herbst mit 11,32sec auf die hundertstel Sekunde ein, allerdings diesmal bei eisigem Gegenwind.

Danach folgte der Hochsprung, schnelle Sache dachten wahrscheinlich die Veranstaltenden und setzten nur knapp 30min dafür an. Daraus wurden bereits nach dem Hochsprung 1 Stunde Verzug im Ablaufplan. Und Helena und Philina waren nicht ganz unschuldig daran: wollten sie unbedingt bereits bei der Anfangshöhe von 1m einsteigen und hörten dann aber erst bei 1,28m auf. Bei 4 cm höher pro Durchgang hatte Philina insgesamt 9 Scherensprünge in den Beinen und mit 1,24m persönliche Bestleistung erzielt. Besonders spannend machte es Helena, bei 1,04m und 1,08 jeweils mit 2 Fehlversuchen, wo irgendwie der Absprung mit beiden Beinen erfolgte. Aber sie hörte gut den korrigierenden Worten des Trainers zu, änderte den Anlaufabstand, konzentrierte sich vor dem Versuch und arbeitete stetig an der Verbesserung der Flugphase ihres Flopstils. 15 Sprünge und eine übersprungene Höhe von 1,24m war auch für sie persönliche Bestleistung. Und was kann daraus gelernt werden? Demnächst lieber erst ab 1,12m in den Wettkampf einsteigen dann spart man etwas Kraft für die folgenden Disziplinen…

Zur Erholung und Getränkepause blieb kaum Zeit, schon ging es mit dem Ballwurf weiter. Die interne BSV 1892 Challenge hat Helena mit 27,00m für sich entschieden und wenn wundert es an diesem Tag, erst im letzten Versuch. Finja kam auf ordentliche 21,00m und Philina knapp dahinter auf 20,50m.

Bereits viereinhalb Stunden Kälte in den Gliedern ging es dann gleich zum Weitsprung. Alle drei waren immer noch fokussiert, trafen gut das Brett, aber für den entscheidenden Satz an die 4m Marke fehlte nun die Kraft. Mit 3,74m für Philina, 3,54m für Helena und 3,22m für Finja kamen sie nicht ganz an ihre Bestweiten heran. Allerdings war es für Finja überhaupt der erste Weitsprungwettkampf mit Sprung vom Brett und dafür war es eine ordentliche Leistung.

Der Sonntag war zwar etwas schöner als der Samstag, dennoch nicht das was man im Mai erwartet. Heute sind Anton und Elias im Vierkampf der U14 an den Start gegangen.

Für Anton (M12) war dies der erste Bahnwettbewerb, sodass es erstmal hieß Erfahrungen zu sammeln. Über die 75m Sprintdistanz ging es los. Für das erste Mal ganz ordentlich, aber zu viel Bewegung im Oberkörper, die nicht nach vorne gerichtet ist und somit eine schnellere Zeit verhindert hat (12,59sec). Die fehlenden Geschwindigkeit war natürlich auch beim Weitsprung ein Problem, dennoch konnte er sich vom ersten Versuch an steigern, sodass im letzten der beste Versuch mit 3,10m zu Buche stand. Beim Ballwurf war es leider umgekehrt, der beste Versuch war der erste und eine Steigerung der 24m war nicht mehr möglich. Zu guter Letzt stand der Hochsprung an. Dort konnte sich Anton leider nicht für die Mühen des Tages belohnen und musste mit 3 ungültigen Versuchen und somit mit 0 Punkten den Wettbewerb beenden. Beim nächsten Mal wird das aber sicher klappen, sodass auch dort zumindest ein paar Punkte verbucht werden können.

Elias ist was Wettkämpfe angeht bereits ein alter Hase und startete in der M13 und somit ein Jahr über Anton. Er lieferte sehr ähnliche Ergebnisse (75m Sprint 12,60sec; Weitsprung 3,33m; Ballwurf 26m), konnte aber anders als Anton im Hochsprung nicht nur die Einstiegshöhe überwinden, sondern hat noch 3 weitere Höhen geschafft, sodass insgesamt 1,12m notiert wurden. Wobei er etwas von der Barmherzigkeit der Kampfrichter profitiert hat, denn streng genommen wäre kein Versuch technisch gültig gewesen. Aber man muss auch mal Glück haben und an der Technik arbeiten wir noch.
Toll, dass ihr den Tag so engagiert bestritten habt!
F.B.